Tag 8+9
Eigentlich wären wir gern noch etwas geblieben, aber der Weg nach Marrakesh ist noch weit und wir wollen jedenfalls noch an La Cathedrale vorbei und die Piste dorthin ist recht lang. Für einmal finden wir ausgezeichnete Verhältnisse an, auch geteerte Strassen ohne allzu viele Schlaglöcher und wir kommen gut vorwärts. Im Tal des Flusses Assif Melloul haben auch Überschwemmungen gewütet, aber es wurde bereits eine neue Piste am Berghang erstellt.
Tatsächlich ist die Landschaft in diesem Tal ein grosses Stück beeindruckender als die Cathedrale selbst, eine etwa 500 Meter
hohe frei stehende Felswand. In der Schwemmebene darunter haben sich zahlreiche
Feriengäste breit gemacht und wir beziehen unser Nachtlager etwas weiter südlich.
Wir setzen Tags darauf die Fahrt in sudwestlicher Richtung nach Tabant fort.
Eine Gruppe von Bauern drischt Getreide mit Hilfe von mehreren Eseln und einem Maultier, ein offensichtlich recht anstrengendes Unterfangen für Mensch und Tier. Wenig später kommen wir an einer Berberherberge vorbei; der junge Gastgeber spricht ausgezeichnet französisch und beantwortet nicht nur unsere vielen Fragen zur Gegend und ihren Problemen mit zunehmender Hitze und Wassermangel, sondern zeigt uns auch sein im Ausbau befindliches Hotel und die benachbarte kleine sorgfältig restaurierte Kasbah.
Mittaghalt mit Essen und wenigen Einkäufen ist in Tabant, worauf wir auf Nebenstrassen einen nördlichen Bogen Richtung Demnat einschlagen. Die Gegend ist offensichtlich recht fruchtbar und entsprechend dicht besiedelt, die Menschen auf angenehme Art ein wenig zurückhaltender. Am abendlichen Rastplatz werden wir mit frischen Weintrauben beschenkt; der ältere Mann weigert sich partout, ein Gegengeschenk anzunehmen.
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