Schweden, der Süden und Öland

Schweden erwartet uns in Trelleborg mit Kaiserwetter. Die Überfahrt war ruhig, die brandneue Fähre Peter Pan liess nicht einmal Motorengeräusche hören. Nun gehen wir es gemächlich an. Erster Zwischenhalt ist in Ystad. Den Ort würden die Wenigsten kennen, wäre er nicht Schauplatz der verfilmten Kriminalromane von Henning Mankell, ein beschaulicher Flecken, ordentlich und mit seinen vielen historischen Bauten hübsch anzusehendes Städtchen.

Als Übernachtungsplatz haben wir uns Kåseberga ausgesucht. Da gibt es einen Stellplatz für Campingmobile, eine ebene Wiese, Duschen, genügend Platz, alles was das Herz begehrt. Wir aktivieren erstmals unsere Fahrräder und drehen eine Runde über Ales Stenar, einer prähistorischen Formation von Menhiren, dann den Klippen entlang über einen schmalen Wanderweg in einer Schlaufe über Hammar und Ingelstorp zurück nach Kåseberga, wo wir den etwas touristischen Ortskern besuchen.

Nächstes Tagesziel: Die Insel Öland. Auf dem Weg dahin kann man den Autofriedhof Kyrkö Mosse besuchen. Am Rande eines wunderschönen Moorgebietes gelegen, rosten und vergammeln hier zahllose Autowracks vor sich hin, teils noch gut zu erkennen, teils aber schon arg zur Rost zerbröselt. Irgendwann hat man beschlossen, dem Ganzen seinen Lauf zu lassen uns so ist eine gut besuchte Touristenattraktion mit leicht maroder Atmosphäre entstanden. Wir lassen uns zudem nicht nehmen, einen Abstecher ins Moor zu wagen.

Byxelkrok am Nordzipfel Ölands erreichen wir im Laufe des Nachmittags. Abermals mit dem Fahrrad besichtigen wir die Neptuni åkrar, eine ursprünglich unter Wasser entstandene Gesteinsformation an der Westküste, drehen eine Schleife nach Süden und Osten, um nördlich zum Langen Erik zu gelangen. Dieser altehrwürdige und sehr hohe Leuchtturm sorgte ehemals für die Sicherheit der Schiffahrt um die Nordspitze der Insel.