Perito Moreno Nationalpark
Nicht zu verwechseln mit dem Perito Moreno Gletscher, befindet sich dieser gut ausgebaute, aber weniger bekannte Park in Luftlinie etwa 150 km nördlich von El Chalten. Um ihn zu erreichen, muss man, von der Rute 40 kommend, etwa 90 km Gravel Road in Kauf nehmen, und, will man die Reise nicht auf der Ruta 41 ( von der noch die Rede sein wird) fortsetzen, auf eben dieser Gravel Road wieder auf die 40 zurückkehren. Abschreckung genug für viele Reisende, so dass der Park, wie wir meinen zu Unrecht, recht schwach besucht wird. Da wir unsererseits die etwas berüchtigte 41 fahren wollen, liegt der Park gewissermassen an der Strecke. Und er ist wahrlich einen Besuch wert.
Auf dem Weg zum Park kreuzen wir die nach Süden fahrenden Kurt und Marlies, welche uns so sehr mit der Beschaffung einer neuen Heizung geholfen hatten und die mit dem Obwaldner Paar Werni und Heidi nach Süden unterwegs sind.
Perito Moreno Nationalpark
Eingangs muss man sich registrieren. Eine freundliche Rangerin klärt uns über die Regeln und alle lohnenswerten Ausflüge auf und erstellt einen genauen Plan, wann wir wo sind. Das soll angeblich unserer Sicherheit dienen, wohl aber auch ein Chaos der Beliebigkeit im Park verhindern.
Wir besuchen den Mirador Belgrano mit 9km Rundwanderung und Übernachtung direkt am Lago Burmeister. Wegen heftiger Windböen sind wir dort froh um Windschutz, Baden im See wäre sowieso verboten gewesen, also geniessen wir die schöne Umgebung mehr visuell.
Sodann begeben wir uns zur Pensinsula Belgrano, wo eine 17km lange Wanderung rund um die Halbinsel auf uns wartet, mit häufiger Aussicht auf den kreisförmigen Lago Belgrano, der uns in allen Möglichen türkisblauen Tönungen und Schattierungen entgegen leuchtet.
Am nächsten Tag besteigen wir den Cerro León, von dem aus man das ganze Panorama des Parkes bewundern kann.
Wir haben in den Tagen viele von den allgegenwärtigen Guanacos gesehen, Nandus, die jeweils so schnell das Weite suchen, dass man sie kaum vor die Kamera bekommt, einen Fuchs und einen Greifvogel aus nächster Nähe, und Schmetterlinge und Libellen zu Hauf. Es gibt viele Pumas im Park, die ihre Lösung oft auf den Spazierwegen absetzen und einmal ist einer zu riechen, zu sehen bekommen wir sie aber leider nicht.
Zuletzt machen wir noch einen Abstecher zum Lago Volcán und übernachten im Valle del Rio Lacteo, Tags darauf melden wir uns dann ordnungsgemäss in der Rangerstation ab, um uns auf der Ruta 41 nach Lago Posadas aufzumachen.
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