Marokko Anreise (Tag 11+12)
Am 30.7. bin ich über Lissabon früh am Morgen von Zürich losgeflogen.
Wahnsinn, wieviele Menschen um 4:30 Uhr in ZRH schon an den Checkin-Schaltern in langen Schlangen anstanden. Zum Glück hatte ich bereits alles online erledigen können und auch nur Handgepäck dabei, so dass ich direkt durch die Zollkontrolle gehen konnte. Alles lief bis Marrakesch problemlos und Claus wartete bereits am Flughafen auf mich.
Wir fuhren dann zu dem Rest der Gruppe nach Imlil, wo wir noch eine Nacht im Hotel verbringen sollten. Eine alte, sehr gut renovierte Kasbah war unsere Unterkunft. Mit Blick auf den Toubkal, den höchsten Berg Nordafrikas.
Ein schöner Einstieg in die nächsten zwei Wochen. So konnte ich schon ein wenig marokkanische Luft schnuppern und in das rege Treiben in der Ortschaft eintauchen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es dann auf unsere Tour. Die für mich nach langer Zeit erste Pistenbefahrung stand auf dem Plan. Zur Schonung meiner Nerven und Eingewöhnung durfte ich auf dem Beifahrersitz Platz nehmen 🤪. Ich muss mich immer erst an meine neue Komfortzone gewöhnen.
Alles halb so wild, drum bin ich dann nach dem Mittagessen auch hinters Steuer geklettert und Claus konnte sich entspannt die eindrückliche Landschaft anschauen.
Es ging durch ein langes Flusstal, hinauf zwischen Steineichen hindurch in die Höhe von etwa 2400 m. Hier oben werden abertausende Bienenvölker zum Nektar sammeln ausgesetzt, was allerdings die Nachtplatzsuche erschwerte. So sind wir ein wenig hin und her gefahren, bis wir uns schliesslich für eine kleine Anhöhe zwischen zwei Mini- Ortschaften, wie sie hier üblich sind, entschieden haben. Nicht lang und es standen Einheimische um uns herum, die uns freundlich begrüssten und fragten, ob sie etwas für uns tun könnten, zum Teil ihre Ware feilboten. Einer dieser Besucher hatte plötzlich noch den Polizeichef der Region am Telefon, der uns Sicherheit für eine Nacht, aber nicht länger, gewährte. So verbrachten wir, als alle Neugierigen schliesslich gegangen waren, eine trotz starkem Wind und bellenden Hunden, relativ ruhige Nacht.
Am kommenden Tag starteten wir gegen 9:00, nicht ohne vorher noch mal einen Besuch des „Senior-Sicherheitschef“ bekommen zu haben. Dieser liess sich von Nik noch in die Tiefen des Camper-Ausbaus entführen und zudem liess er sich noch den Spiegel seines Töfflies reparieren. Für die „Sicherheit“ der Nacht nahm er dankbar noch einen Schein von uns entgegen.
Unsere Tagesetappe waren etwa 80 km. Immer etwa auf 2000 m Höhe. Hier oben ist die Temperatur erträglich- zwischen 27-36 Grad. Wir fanden einen sehr chilligen Nachtplatz, auf etwa 2300 m Höhe.
Bekanntlich erhalten kleine (Geld-)Geschenke die Freundschaft 😂