Iriqui Nationalpark
Dieser Park besteht aus einer riesigen Sandfläche, von der ein wesentlicher Teil topfeben und normalerweise ganz trocken ist. Wie weiter oben schon erwähnt, hat es vor drei bis vier Wochen heftige Regenfälle gegeben. Angeblich hat es vorher in der Region praktisch gar keine Niederschläge gegeben und die letzten Überwchwemmungen sind dreissig Jahre her. Diese haben nun zwar zu erheblichen Zerstörungen geführt, namentlich an Brücken, aber hier ist man sich einig, dass die Vorteile überwiegen. Ausgetrocknete Brunnen in der Wüste sind wieder mit gutem Wasser gefüllt, ebenso die Speicherseen und es ist unübersehbar, wie rasch sich die Natur und die Pflanzungen von der Trockenheit erholen.
Der Park liegt an unserem Weg von Foum Zguid nach M‘Hamid El Ghislane. Am Wetter gibt es morgens nicht auszusetzen und wir erlauben uns eine Extraschleife um einen rechts liegenden Berg, in die Landschft etwas mehr geniessen zu können. Spielen im Sand ist auch erlaubt.
In der Ferne tauchen ab und an liebliche Seen in der Wüste auf, in diesem Fall ist es eine Fata Morgana…
Wir wussten schon, dass die Sandebene des Parks aktuell eine riesige Wasserfläche ist, sind ob des ungewohnten Anblicks dieser realen Wasserfläche aber doch überwältigt. Sogar die Piste am Park entlang musste verlegt werden, da im Wasser und den Ufergebieten kein Durchkommen wäre. Man würde sofort in Wasser und Schlamm versinken.
So gegen Mittag kommt Wind auf und es baut sich vor uns eine dunkel gelbliche Wand auf. Ein untrügliches Zeichen, dass ein Sandstum naht. Dieser ist dann zwar nicht gar so heftig aber der feine Staub dringt einfach überall ein. Abgesehen von Kleidung und Körperöffnungen bleibt kein Fahrzeugteil verschont. Wo man hinsieht nichts als Sand und Staub, die Luftfilter der Motoren müssen Schwerstarbeit leisten und die Sicht ist nicht eben prächtig.
So arbeiten wir uns Kilometer um Kilometer vor, machen dazwischen in einem Wüstenbivouac Pause und beschliessen, wegen der nicht überaus prickelnden Aussicht auf eine Übernachtung in der öden Wüste zu versuchen, den Zielort zu erreichen. Fast hätten wir es geschafft, aber tiefer Sand verlangsamt die Fahrt und die Dunkelheit holt uns ein.
In einem Tamariskenbestand schlagen wir ein improvisiertes Lager auf und vorsorglich gekühlter Rotwein hebt die Stimmung. (Gegessen haber wir selbstverständlich auch🤗).
Die letzen fünf Kilometer bis nach M‘Hamid El Ghislane sind Tags darauf ein Klacks, es hängt zwar noch Staub in der Luft, aber der Wind ist fast eingeschlafen.
Der Ort empfängt uns mit einer Mischung aus prallem Touristenleben und örtlicher Geschäftigkeit; der Gemüsemarkt ist das Highligt.
Es ist uns nun nach einer Ruhezeit, zumal für den nächsten Tag ergiebiger Regen angesagt ist. In guter Erinnerung an den letzten Hotelaufenthalt gelingt es, etwas ähnliches ausfindig zu machen. Schlafen im bequemen eigenen Bett, daneben die Annehmlichkeiten eines gastfreundlichen Hotels benutzen, was will man mehr?
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