Die letzten Tage mit Emily
Der Ort Rincón del Mar ist uns von vielen Reisenden sehr empfohlen worden, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit fluoreszierendes Plankton zu erleben. Dazu aber weiter unten mehr.
Wir machen uns also auf den Weg in den kleinen, bunten Badeort, der seinen Ursprung in der Fischerei hat, welche auch heute noch neben dem Tourismus eine grosse Bedeutung hat.
Die Ortschaft ist idyllisch gelegen, direkt am Karibischen Meer, die zwei bis drei Strassen sind gepresster Sand und alle Hotels und Hostels liegen direkt am Strand. Einmal mehr buchen wir uns für drei Nächte ein klimatisiertes Zimmer in einem tollen Hostel- das tropische, feucht- heisse Klima bringt uns im Auto um den Schlaf. Trotz geöffneter Heckklappe und Seitentüren ist es im Auto kaum auszuhalten. Welch eine Wohltat also bei etwa 24 Grad schlafen zu können.
Die Tage in Rincón del Mar verbringen wir mit Strandspaziergängen, baden im 28 Grad warmen Wasser und gehen abends lecker Gambarones essen. Am zweiten Tag gesellt sich Daniel zu uns, Anne musste leider aus familiären Gründen vorzeitig abreisen - schade, so lernen wir sie ( noch) nicht kennen, können aber Daniel schon vor der Cartagena-Zeit beschnuppern. Die Sympathie passt, wir führen angeregte Gespräche und haben Spass miteinander.
Am Abend des zweiten Tages fahren wir mit einem kleinen Motorboot in eine etwa dreissig Minuten entfernte Lagune- hier soll es das leuchtende Plankton geben- und tatsächlich: je mehr man sich im Wasser bewegt, umso kräftiger beginnt es zu leuchten. In der Dunkelheit ein magisch- mystisches Erlebnis.
Das Leuchten entsteht durch die Abwehr gegen Eindringlinge, ausgelöst von mikroskopisch kleinen Algen, die biolumineszent sind. Sie heissen Dinoflagellaten oder auch Glühwürmchen der Meere. Das Licht entsteht durch eine einfache chemische Reaktion. Kommen Sauerstoff und die biologischen Stoffe Luciferin und Luciferase zusammen, entsteht Energie, die als Licht abgegeben wird.
Die Zeit am Meer ist schnell vorbei und wir sollen ja am 1. September die Autos zum Hafen bringen. Daniel kommt auch hier mit. Weil es noch Vorbereitung hierzu braucht und wir alle Sachen packen müssen, fahren wir zurück zum Camping von Fabien und Ingrid. Hier steht auch noch unsere Trennwand, die wir, wie schon beschrieben, einbauen wollen.
Drei Nächte sind geplant und die Tage brauchen wir auch, weil es so heiss und dampfig ist, dass man sich kaum bewegt und schon in Schweissströmen dasteht. Das fordert viele Pausen. Wir lassen uns von Ingrid und Fabien abends bekochen- geniessen einmal mehr die Crêpes Alsacienne.
Dummerweise erfahren wir über die Trackingfunktion des Reeders, dass "unser" Schiff noch immer in Mexiko vor Anker liegt und seit Tagen keine Bewegung macht. Wir fragen bei unserem Agenten in Cartagena nach und dieser bestätigt unsere vage Vorahnung: ein Cyklon hat diese Verspätung verursacht und es gibt einen neuen Verschiffungsplan. Neu ist, dass wir die Autos am 6.9. zum Hafen bringen sollen und am 8. die Drogenkontrolle durchgeführt wird. Am 10. soll das Schiff dann aus Cartagena abfahren. Unsere Pufferzeit bis zum Abflug am 13. schmilzt so arg dahin und wir hoffen, dass alles aufgeht.
Wir lassen Emily bei Fabien und brechen auf nach Cartagena.
Unser Appartement in Cartagena, welches vom 31.8.- 6.9. für uns drei gebucht ist, können wir leider nicht verlängern. Wir lassen die nächste Buchung jetzt allerdings noch ein bisschen offen, wer weiss, was noch kommt.
Erstmal geniessen wir im Appartment nun 22 Grad und kaum Luftfeuchtigkeit, haben einen tollen Blick auf Strand und Meer, morgen gehts mal in die ummauerte Stadt.
wir waren nicht so tapfer, wir sind vor der Hitze geflüchtet, liebe Grüße, drücken die Daumen, dass alles gut geht, sehen uns dann nächstes Jahr in der Schweiz oder sonst wo